Meine Crypto Asset Geschichte
Ich habe im Sommer 2016 begonnen mein Crypto Portfolio aufzubauen. Ich bin also leider kein Crypto Investor der ersten Stunde. Seither haben Crypto Assets aber einen festen Platz in meinem Vermögensmix. Angefangen habe ich wie viele andere auch mit Bitcoin (BTC). Meine Strategie war von Anfang an HODL: Das heißt ich habe versucht Schwächephasen zum günstigen Nachkaufen zu nutzen und habe nicht versucht Bitcoin zu traden. Ich habe keine Derivate wie Zertifikate oder ähnliches genutzt, sondern Bitcoin direkt an den Exchanges gekauft.
Sobald ein gewisser Betrag im Exchange-Wallet aufgelaufen war, habe ich diesen in mein persönliches Wallet übertragen. (2016 waren Hacks an Exchanges immer noch gefürchtet in der Community.) Seitdem wurde die Sicherheit der Exchanges deutlich verbessert, trotzdem übertrage ich noch immer meine Assets in meine eigene Wallet.
Meinen Bestand an Bitcoin habe ich auch durch den brutalen Abverkauf Ende 2017 und die folgende Durststrecke gehalten. Auch danach habe ich versucht meinen Bestand durch regelmäßige kleine Käufe weiter aufzubauen. „Natürlich“ habe ich es nicht geschafft immer zu Tiefstpreisen zu kaufen. Während der großen Verunsicherung im März 2020 war ich zu sehr mit meinem Wertpapierportfolio beschäftigt.
Den Einkauf habe ich solange fortgesetzt, bis Crypto knapp 7% meines liquiden Nettovermögens ausgemacht hat. Durch den Bullrun 2020 hat sich diese Position auf über 24% meines liquiden Nettovermögens (Stand Ende Januar 2021) erhöht.
Mein Crypto Portfolio 2021
Statt Bitcoin zu verkaufen, habe ich 2020 etwas in das zweitgrößte Crypto Asset ETH investiert. Damit ist meine Crypto Portfolio sehr konservativ ausgerichtet. Diese Verteilung werde ich halten, solange es keine bahnbrechenden Neuigkeiten im Crypto Bereich gibt.
Um mich nicht durch das extreme Auf und Ab der Altcoins von meiner konservativen Strategie abbringen zu lassen, habe ich ihnen eine kleine Nische in meinem Crypto Portfolio eingeräumt. Aktuell teilen sich diese 1% meines Crypto Portfolios die Coins von Cardano (ADA), Polakdot (DOT) und Chainlink (LINK).
Crypto Währungen handeln und nutzen
Bitcoin.de
Meine ersten BTC- und ETH-Käufe habe ich über Bitcoin.de abgewickelt. Es war 2016 schlichtweg die einzige in Deutschland ansässige Exchange. Wie gesagt war 2016 die Sicherheit von Exchanges noch ein großes Thema und ein Focus der Bitcoin.de Betreiber. Als authentifizierter Fidor-Kunde (ich nutze Fidor im Rahmen des 6 Konten Modells) war keine zusätzliche Authentifizierung bei der Bitcoin.de Registrierung notwendig.
Ein weiterer Vorteil war die Anbindung an mein Fidor Girokonto für Ein- und Auszahlungen. Dadurch ist es nicht notwendig Geld an die Exchange zu überweisen. Stattdessen wird automatisch Geld vom Girokonto abgebucht, wenn ein Kauf auf Bitcoin.de erfolgreich war. Ebenso werden Verkäufe auf Bitcoin.de an das Fidor Giro überwiesen. Die Gebühren bei Bitcoin.de liegen für Käufe und Verkäufe bei 0,4% des Ordervolumens unabhängig von der Größe der Order.
Mittlerweile wirkt Bitcoin.de etwas aus der Zeit gefallen. Das betrifft zum einen die handelbaren Assets. Die einzigen für mich interessanten Assets bei Bitcoin.de sind BTC und ETH. Für die anderen handelbaren Crypto Coins wie Bitcoin Cash (BCH), Bitcoin Gold (BSG), Bitcoin Silver (BSV) und Litecoin (LTC) sehe ich keine wirkliche Investmentstory. Moderne Altcoins stehen nicht zur Verfügung. Auch das User Interface und die Ordertypen sind nicht mehr zeitgemäß. Beispielsweise gibt es keine Möglichkeit Stop-Orders zu setzen.
Fazit Bitcoin.de
Bitcoin.de ist immer noch interessant für alle die
- An einer tatsächlich in Deutschland ansässigen Exchange handeln wollen
- Keine Überweisungen von Cash auf einem Exchange-Konto parken wollen und bereits ein Fidor Girokonto besitzen
- Buy and Hold machen und außer „Limit“ keine Ordertypen nutzen wollen
- Ein sehr simples User Interface bevorzugen
- Nur die klassischen Assets wie BTC oder ETH kaufen wollen.
BISON von Börse Stuttgart
Ein weiterer deutscher Anbieter für den Handel mit Crypto Coins ist die BISON App, die von der Börse Stuttgart betrieben wird. Sie ist aktuell die wahrscheinlich einfachste Möglichkeit für den Einstieg.
Du kannst auch mit der Bison App wieder Bitcoin (BTC) und Ether (ETC) kaufen und verkaufen. Das Angebot an anderen Coins ist mit Bitcoin Cash (BCC), Litecoin (LTC) und Ripple (XRP) aktuell noch überschaubar. Die Kosten für Kauf und Verkauf können schwanken und ergeben sich durch den Spread zwischen dem aktuellen Ankaufs- und Verkaufspreis. Im Februar 2021 wurde der Spread mit 0,75% für alle Coins angegeben.
Wie viele andere Anbieter kämpft auch die BISON App Anfang 2021 mit langen Wartezeiten für die Videoidentifizierung.
Fazit BISON
Die BISON App ist die richtige Lösung für dich, wenn
- Vor allem die großen Crypto Assets handeln möchtest
- Du nicht auf einen ausländischen Anbieter setzen möchtest
- Dir ein benutzerfreundliches User Interface wichtig ist
Bitwala
Falls du vor allem in die beiden Crypto Assets mit der größten Marktkapitalisierung, also Bitcoin und Ether investieren möchtest, dann ist mit Bitwala ein weiterer Anbieter verfügbar. Die Gebühren betragen 1% des Ordervolumens zuzüglich einer variablen Netzwerkgebühr. Die Netzwerkgebühr kann eine Order leider unangenehm teuer machen. Sie schwankt je nach Auslastung des Bitcoin Netzwerks.
Neben einer eigenen Wallet bei Bitwala erhältst du außerdem ein kostenloses Girokonto und eine kostenlose Visa Debitkreditkarte. Der gesamte Anmeldeprozess und die App sind auf dem neuesten Stand und laufen zuverlässig. Nur die Wartezeiten für die Video-Identfifikation können an den Nerven zerren. Ein innovatives Feature von Bitwala ist die Möglichkeit Zinsen für deine Crypto Assets zu verdienen. Auch dabei musst du darauf achten, dass dir die Netzwerkgebühren für die Einzahlung keine Strich durch deine Renditeerwartungen machen.
Fazit Bitwala
Bitwala ist für dich interessant wenn du
- Eine Kombination aus kostenlosem Girokonto, kostenloser Kreditkarte und Crypto Wallet suchst
- Vor allem die großen Crypto Coins Bitcoin und Ether handeln möchtest
- Zinsen mit deinem Crypto Guthaben verdienen möchtest
- Bei deinen Transaktionen auf die Netzwerkgebühren aufpasst
eToro
Eine deutlich größere Auswahl an Crypto Coins bietet eToro. Neben BTC und ETH sind beispielsweise ADA und IOTA verfügbar.
Die Crypto Assets sind für die sehr günstige Transaktionsgebühr von 0,09% des Ordervolumens handelbar. eToro hat seine Wurzeln als Social Trading Plattform für Währungen und Aktien. Das heisst neben Crypto Coins kannst du auch Aktien zu sehr günstigen Konditionen kaufen und die Trades erfolgreicher Trader kopieren.
Fazit eToro
eToro ist die richtige Plattform für dich, wenn
- Dir die großen Crypto Coins BTC und ETH und einige ausgewählte Altcoins ausreichen
- Du viele Trades zu möglichst günstigen Konditionen abwickeln möchtest
- Du dein Crypto Portfolio und deine Wertpapiere wie Aktien und ETF über eine Plattform halten möchtest
Binance
Auf Binance greife ich seit 2016 zurück wenn ich in Altcoins investieren möchte. Hier habe ich eine bewährte, seriöse Plattform, die nahezu alle relevanten Crypto Coins bietet. Du kannst Einzahlungen in Crypto Coins oder in Euro machen. Letzteres geht via Kreditkarte oder Überweisung.
Binance bietet alle Ordertypen, die erfahrene Investoren von Aktienplattformen kennen. Außerdem bietet Binance die Möglichkeit seine Investments zu hebeln (was keine Empfehlung dafür ist).
Die App und die Webseite funktionieren sehr zuverlässig. Außerdem gibt es mittlerweile eine deutsche Spracheinstellung für das Handelsinterface und sehr gut aufbereitete deutschsprachige Tutorials. Ich nutze noch nicht alle Möglichkeiten von Binance. Beispielsweise habe ich weder Leerverkäufe, noch gehebelte Investments genutzt. Allerdings habe ich bereits gute Erfahrungen mit der Verzinsung meiner Crypto Coins gemacht und mit kostenlosen Neuemissionen (Airdrops) von neuen Coins.
Die Gebühren bei Binance betragen 0,1% des Handelsvolumens pro Trade. Wird der Trade in der plattformeigenen Währung BNB abgewickelt, dann sinken die Gebühren um 25% auf 0,075% des Handelsvolumens.
Ein weiteres Feature von Binance ist die Möglichkeit sich seine Crypto Coins verzinsen zu lassen. Das ist für Bitcoin und eine große Auswahl von Altcoins möglich. Im Gegensatz zu Bitwala fallen keine Netzwerkgebühren dafür an.
Die Einzahlung auf Binance über SEPA Überweisung hat extrem schnell geklappt. Eine am Morgen ausgeführte Überweisung war noch am selben Abend in meiner Binance Wallet eingebucht.
Fazit & 20% Bonus für Leser
Für mich ist aktuell Binance DIE Platform um sich ein Crypto Portfolio aufzubauen. Wenn du dich über diesen Link bei Binance anmeldest bekommst du dauerhaft einen Kickback von 20% auf die günstigen Gebühren bei Binance.
Binance ist die richtige Plattform für dich, wenn
- Du die größte Auswahl an Crypto Coins zur Verfügung haben möchtest
- Du zu sehr günstigen Konditionen handeln möchtest
- Du die Ordertypen für Trader nutzen möchtest
- Du mit Hebeln, Leerverkäufen und Staking experimentieren möchtest
Smarte Info-Quellen zu Bitcoin
Wenn du ein Crypto Portfolio aufbauen möchtest, dann solltest du mit Bitcoin anfangen. Im Folgenden findest du einige Videos, die ich besonders im Bezug auf Bitcoin interessant finde.
Michael Saylor war der erste CEO eines amerikanischen Konzerns, der einen großen Teil (425 Millionen US$) der Cash Bestände des Unternehmens in Bitcoin umgeschichtet hat. Die Perspektiven, die im Interview im Hinblick auf Bitcoin eingenommen werden finde ich interessant. Vielleicht sollten wir auch anfangen den Preis von Gütern in Bitcoin zu berechnen und nicht in Euro oder Dollar.
Ray Dalio, eine Investmentlegende und Erfinder des All Weather Portfolios hat sich jetzt intensiv mit Bitcoin beschäftigt („What I really think about Bitcoin“). Seine Thesen sind über LinkedIn als kostenloses PDF verfügbar. Ray stellt hervorragende Fragen beispielsweise zu den Risiken eines Bitcoin Verbots und Max gibt eben so gute Antworten.
Antworten von Investment-Milliardären, warum Bitcoin besser als Gold ist.
Crypto Portfolio: Smart oder Nicht?
Ich habe meine persönliche Crypto Historie und mein aktuelles Crypto Portfolio mit dir geteilt. Wie sind deine Erfahrungen mit Crypto Assets ? Wie sieht dein Crypto Portfolio aus? Welche Plattformen nutzt du schon?
Teilst du den Unique Selling Point von Bitcoin? Siehst du auch ein Bitcoin-Verbot als das größte Risiko? Welche Informationsquellen über Crypto Assets findest du überzeugend ?
Crypto Assets sind vielleicht die einzige Asset Klasse, in der private Investoren (bisher) schneller waren als institutionelle. Allerdings wandelt sich das Bild rasant. Firmen wie Visa und PayPal bauen Crypto Asset Unterstützungen in ihre Geschäftsmodell ein. CEO amerikanischer Unternehmen diversifizieren die Liquidität ihrer Konzerne in Bitcoin. Bitcoin gerät auf das Radar von Hedgefonds und institutionellen Investoren.
Meiner Meinung nach stellt sich mittlerweile weniger die Frage ob Crypto Assets ein Teil deiner Asset Allocation sein sollten, sondern wie groß dieser Anteil sein sollte. Eine Möglichkeit dir darüber bewusst zu werden ist es eine Asset Allocation zu finden, die zu deinen Renditezielen und deiner Risikotoleranz passt.
Hallo Eduard. Schön das du auch neue assets betrachtest. Ich bin auch privat in bitcoin etc.drin. Aber wie hältst du deine coins. Privat oder GmbH? Infiziert dies nicht deine GmbH als ein Finanzinstitution?
Gruß Patrick
Hallo Patrick, vielen Dank für dein Feedback! Die Crypto Assets halte ich privat weil ich sie nach einem Jahr Haltefrist 100% steuerfrei verkaufen kann.
Im Prinzip fördert der Staat risikoreiche Investments in Crypto Coins damit deutlich besser als Investments in Aktien.
Das muss man noch so lange genießen wie es dauert 😉
Viele Grüße,
Eduard
Ja, die Kryptowelt nimmt allgemein an Interesse zu. Gerade auch bei institutionellen Investoren. Grayscale Capital ist die größte auf Krypto basierende Investmentgesellschaft mit knapp 30 Milliarden Volumen.
Bitcoin ist für mich ein Vermögenswert, allerdings nicht geeignet als Zahlungsmittel wegen der enormen Volatilität. Könnte mir nicht vorstellen, ein Brot in Bitcoin einzukaufen, auch selbst einen Tesla nicht (der ja bald angeboten werden soll). Wie kann man da beurteilen, ob der Preis angemessen ist?
Ich finde persönlich noch die Technologie hinter der Blockchain megaspannend, ebenso die künftigen Nutzungspotentiale. Vieles ist auch nicht mehr Zukunft, so hat z.B. Vonovia ihre erste digitale Anleihe Ende 2020 über die Blockchain rausgebracht in Kooperation mit Stellar. Ebenso arbeitet die Ukraine mit Stellar an einer digitalen nationalen Währung, Stichwort CBDC (Central Bank Digital Currency).
Als Ergänzung zu Deiner Kryptobörsenauflistung würde ich noch folgende zwei erwähnen:
Bison App (Börse Stuttgart): Super einfache App, ideal für Einsteiger, 0,75% Provision pro Transaktion. Die Auswahl ist auf Bitcoin, Ethereum, Litecoin, Ripple und BitcoinCash limitiert zur Zeit. Man kann nur übers Smartphone handeln (keine PC Applikation). Selbst habe ich damit begonnen. Was mich gewundert hat, war, dass beim Kauf 1,5% fällig wurden, mit der Begründung, dass damit die Verkaufsgebühr schon mit drin ist. Das ist gut, für den Fall, dass die Kurse steigen…Fand ich merkwürdig und unüblich.
Kraken: Man kann über 50 Kryptos da kaufen, und zwar direkt in Euro! Bei Binance, der größten Börse, kann man nur BTC, USDT und DOGE direkt kaufen. Wenn man andere Kryptos haben will – die Auswahl ist riesig – muss man erstmal über z.B. BTC gehen.
Die Gebühren sind fast so niedrig wie bei Binance: 0,16% für Order Maker (dh. wenn man über eine Limit Order reingeht) bzw 0,26% für Order Taker (wenn man über eine Market Order rein geht). Auf keinen Fall die bequemste Art der Instant Buy Order verwenden, weil da schnell mal auch 4% weg sind!
Vermutlich würde ich Kraken jedem empfehlen, der in die gängigsten Kryptos auf direktem Wege über Euro investieren möchte. Für diejenigen die viel und in großen Beträgen handeln, ist Binance bestimmt die bessere Wahl, mit dem Nachteil halt über Umwege des € oder USDT (Tether) gehen zu müssen.
Ich persönlich bin mittlerweile auf allen drei Börsen unterwegs, in der geschilderten Reihenfolge eingestiegen.
Dein Hinweis, dass man bei Binance nur BTC, USDT und DOGE direkt kaufen kann, kann ich nicht bestätigen. Man kann meines Erachtens auch andere gegen Euro kaufen, ich habe beispielsweise ADA gekauft. Die Bedienung finde ich aber oft nicht intuitiv. Man muss den Weg kennen bzw. oft mühsam suchen.
Hallo Eduard, ich bin später als Du in die Kryptos eingestiegen, Nov. 2020, und habe seitdem meine Positionen immer weiter ausgebaut. BTC& Co machen inzwischen einen Anteil von ca. 25% an meinem liquiden Vermögen (Aktien, Krypto, Gold, Cash) aus. Ich bin sehr stark in den ETFs von Grayscale (GBTC, ETHE) und 3IQ (QBTC, QETH) investiert. Außerdem habe ich Online-Wallets bei Bitpanda, Bitwala und Binance. ich besitze eine Hardwallet, habe aber aus verschiedenen Gründen (ein Thema für sich) dort nur ein ganz unbedeutendes Guthaben für Testzwecke.
Ich bin sehr bullish zu den Kryptos eingestellt und würde noch mehr investieren, wenn ich die Sicherheitsproblematik für mich zufriedenstellend gelöst hätte. Die Sicherheit der Guthaben auf den Online-Wallets kann ich nicht einschätzen, ein Grund für die Streuung.
Der zweite große Unsicherheitsfaktor ist meines Erachtens die Politik. Ich kann das Risiko nicht einschätzen. Es scheint mir aber fast sicher, dass Bitcoin und auch die besten Altcoins eine glorreiche Zukunft haben werden. 25-50% am liquiden Vermögen sind keine schlechte Idee, wenn man die Zeit und die Erfahrung hat, um eine ausreichende Streuung über verschiedene Anbieter und Coins zu gewährleisten, und wenn man das Verlustrisko der Coins auf der HW-Wallet für sich persönlich ausschließen kann.
Hallo Eduard,
Danke für deinen offenen Beitrag zu diesem momentan sehr heißen Thema. Ich bin privat seit 2018 in Cryptos investiert und freue mich daher ebenso wie du über die derzeitige Entwicklung in diesem Segment. Hier eine Spezialfrage an dich zu diesem Thema. Angenommen man würde Crytos kurz oder mittelfristig (unter einem Jahr) in seiner Spardosen GmbH traden, wie wäre ein Gewinn dann zu versteuern?
VG, Edzard
Hallo Edzard, (leider) hast du aktuell keinen (steuerlichen) Vorteil, wenn du Crypto über eine Kapitalgesellschaft handelst. Der große Vorteil im Privatvermögen ist der steuerfreie Verkauf nach einer Haltezeit von einem Jahr.
Viele liebe Grüße!,
Eduard
Hi Eduard,
besten Dank für den Artikel.
Hab‘ tatsächlich eine sehr vergleichbare Historie wie Du. Einzige größere Unterschiede – Ich hab‘ verhältnismäßig deutlich mehr ETH und baue auch gerade meine Positionen bei einigen Altcoins weiter aus. Denke beides wird BTC 2021 outperformen.
Zwecks Trading – Binance auch meine 1. Wahl (Gebühren, Sicherheit, Auswahl etc.).
Zwecks Wallets – Online-Wallets würde ich insb. Coinbase (Pro) empfehlen, ist denke ich der sicherste Online-Wallet der klassischen Cryptobörsen. Ansonsten Hardware-Wallets wie Ledger für längere Verwahrungen.
Nutze Cointracking.info für tracking, Steuern usw. seit mehreren Jahren, auch sehr zufrieden damit.
Portfolio-Anteil – peile so 25% meines investierten Portfolios für Krypto aktuell ein. Wird ggf mehr, abhängig wie sich dieses Jahr jetzt entwickeln wird.
Hallo Thomas,
vielen Dank für dein Feedback! Habe auch über ein Ledger nachgedacht! Habe mich aber dann doch für Paper Wallets als Cold Storage entschieden. Auch bei einem Ledger (und anderen HW Wallets) kommst du ja nicht drum herum zumindest die Backup Keywords auf Papier zu sichern. Dann habe ich den zusätzlichen Mehrwert eines Ledger nicht mehr gesehen. Habe aber vielleicht noch einen Denkfehler…
Viele Grüße,
Eduard
Denke von der Sicherheit her unterscheidet es sich da tatsächlich nicht so viel, bei beiden Verfahren muss man einige Sachen beachten, damit da später nichts schief geht bzw. man immer Zugriff behält.
Hauptunterschied ist wahrscheinlich Usibility. Über einen Hardware Wallet kann man i.d.R. relativ einfach Vermögen verwalten, versenden, empfangen etc. was bei Paper Wallets meines Wissens noch etwas mehr Verständnis (und damit auch Fehlerquellen) erfordert.
Als Alternative zu Binance kann ich euch Bitpanda (https://www.bitpanda.com/en) aus Wien, Österreich empfehlen.
Ich nutze Bitpanda selbst seit 2016. Meiner Meinung nach die beste europäische Crypto-Börse. Zwar habe ich auch einen Account bei Binance, aber finde Bitpanda seriöser und letztendlich vertrauenswürdiger.
Hier ist ein Referat Link mit 10€ Startguthaben
https://www.bitpanda.com/?ref=1479771645326190563
Hallo zusammen,
aktuell kann man mit Bitcoins und Altcoins durch DeFi (down the rabbit hole…) ja extreme Zusatzgewinne erwirtschaften, weil sich beispielsweise Bitcoins auf Ethereum in ERC-20 Tokens umwandeln lassen (etwa wBTC) und man sie fuer 10-40% Rendite auf den neuen DeFi-Plattformen fuer sich arbeiten lassen kann. Gleiches gilt fuer viele Stablecoins, Ethereum, LINK, usw.
So, da kommt dann aber die deutsche Steuer beim privat halten ins Spiel: Rendite mit Bitcoin erzielen? Nicht mehr nach 1 Jahr steuerfreie Kursgewinne, sondern erst nach 10!
Deswegen ueberlege ich, einige Teile auf eine vv GmbH zu uebertragen und die Rendite dort zu erzielen. Somit bleiben die privat gehaltenen BTC nach 1 Jahr steuerfrei, waehrend ein anderer Teil in der GmbH Rendite erwirtschaftet, ohne dass ich mich mit dem Finanzamt rumschlagen muss, ob nicht doch vielleicht alle BTC (und nicht z.B. nur die angelegten) nun einer 10-Jahresfrist unterliegen.
Gleiches gilt fuer Delta-neutrale Strategien, die ich mich im Privatvermoegen aus dem Grund nicht traue. Etwa Bitcoin-Futures verkaufen, das Premium dafuer als Rendite mitnehmen und als Collateral spot Bitcoin hinterlegen. Kein Delta, kein Liquidierungsrisiko, solange die Futures nicht backwardation gehen, und auch das ist einfach managebar.
vvGmbH habe ich noch nicht, da wuehle ich mich die naechsten Tage durch deine Seite, Eduard (danke fuer all diese Infos!).